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Annexion in schwarz

Früh am Nachmittag sitze ich in meiner Wohnung und will vor Müdigkeit am liebsten schlafen, wenn da nicht noch die Ausarbeitung der Hausarbeiten anstünde. Noch über meinen Verpflichtungen sinnierend, liegen meine Hände auf meinen Oberschenkeln, die gerade dabei sind, sich an dem schon warm gewordenen Material meiner Stiefel zu wärmen.

Die Stiefel habe ich erst vor einigen Wochen zusammen mit meiner Freundin bei Extrem-Design gekauft. Ich glaube, das Personal in dem kleinen aber um so besser ausgestatteten Geschäft fühlte sich damals schon ein wenig von mir genervt. Denn sie hatten es nicht leicht mit mir, da ich mich so schwer entscheide. Unter den prüfenden Blicken meiner Freundin und des Personals probierte ich jedes in Frage kommende Paar mehrmals an, bis ich endlich meine Wahl getroffen hatte. Am liebsten hätte ich sie ja alle gerne mitgenommen, doch erlaubte mir das mein kleines Studenten-Budget leider nicht.

Vor einer halben Stunde habe ich beschlossen, die Stiefel den ganzen Tag über zu tragen, ein sogenanntes High-Heels Training zu absolvieren. Ich möchte wissen, wie meine Füße und Waden mit der neuen Belastung klar kommen, wenn ich die Stiefel auf zukünftigen Veranstaltungen ausführen werde. Außerdem ist es meine Absicht, eine propere Figur im Sitzen und beim Laufen für meine Betrachter, meiner Freundin und nicht zuletzt für mich selbst abzugeben. Aber eben das verlangt den geschulten Umgang, zu dem ich mich heute berufen fühle.

Einmal ganz davon abgesehen, dass ich überhaupt gerne Latex auf meiner Haut spüre. Es fühlt sich auf seiner Oberfläche so makellos glatt an und erzeugt dort, wo es meinen Körper umspannt, einen kleinen aber ständigen süßen Druck. Zuerst ganz kalt, wenn es die Haut wie eine Schale verschließt, breitet sich gleich darauf eine angenehme Wärme darunter aus. Ich liebe diese Wärme und das Gefühl der sich mit ihr entwickelnden Feuchtigkeit auf meiner Haut.

Jetzt mit den Stiefeln und den zwölf Zentimeter hohen Absätzen, mache ich eine ganz neue Erfahrung. Sie spannen nicht nur meine Haut ein. Nein. Sie sind viel disziplinarischer, indem sie meinen Füßen eine ungewohnte Haltung aufzwingen. Aber nicht nur meinen Füßen; auch meinem ganzen Körper. Ein bewussteres, kerzengerades und unbedingt wippendes Gehen wird von ihnen eingefordert, was mich an weiblich verführerische Bewegungen erinnert. Ich liebe diese weiblichen Bewegungen, die den stolzen Körper elegant durch den Raum tragen.

Um die Balance zu halten, merke ich, wie ich beim Gehen meinen Oberkörper leicht nach hinten überdehnen muss, als hätte ich selber tolle Brüste, die von den Stiefeln präsentiert werden wollen. Ebenso merke ich, wie ich beim Gehen meinen Po weiter als sonst hinausstrecke, als wollten die Stiefel andere einladen, sich mit ihren Augen oder ihren Händen daran zu vergehen. Ich liebe es, wenn sich an mir vergangen wird.

Je länger ich die Stiefel anhabe, merke ich an ihrer zunehmenden Wärme, wie sie ihr Eigenleben entwickeln. Bei jedem Schritt über dem Parkett, höre ich sie, als riefen sie mir etwas zu. So wie ich mich selbst bewege, so reden sie zu mir. Als wären wir eine sprachliche Symbiose eingegangen. Und ich liebe diese Sprache.

Wir bewegen uns, laufen über das harte Holz, und unterhalten uns. Und mit jedem neuen Schritt, wachsen wir einander - zueinander. Je häufiger ich ihre Stimme höre, je tiefer ihre Schwingungen durch meinen Körper dringen, desto mehr spüre ich, wie sich die Stiefel zunehmend fester um meine Beine spannen, sie an ihnen kleben, sie streng umarmen. Ihre innere Oberfläche lösen sie an, als wollten sie nacheinander mikroskopisch kleine Latexanker in meine Poren werfen, als wollten sie mit meinen Beinen verschmelzen, um eins mit mir zu werden. Ich liebe diese Verschmelzung.

Meine Hände liegen immer noch auf meinen Oberschenkeln und bewegen sich über das samtweiche Latex, über die Knie und über die Innenseiten der Waden langsam hinunter und wieder langsam hinauf. Zweischritt vor und einen zurück, während sich meine Beine wie von selbst spreizen.

Stundenlang könnte ich so meine langen schlanken Beine durch das weiche Latex streicheln. Dabei beobachte ich leicht verträumt, wie der Glanz des Schwarz zwischen meinen Fingern tänzelt. Meine Hände gleiten weiter hinab, nehmen die steifen Stiefelfersen in ihre Flächen, wobei meine Finger ins tief eingeschnittene Tal der Stiefelsohlen greifen. Ich lehne mich zurück und ziehe dabei meine Beine mit in die Luft, spreize sie und öffne mich selbst im Spiegel, der vor mir im Raum steht.

Ich schließe meine Augen und halte mit etwas Anstrengung meine Beine gespreizt in der Luft. Ich liebe es so offen und zugänglich zu sein. Mein Griff löst sich, meine Hände wandern über die Stiefelfersen und umgreifen die langen, dünnen Absätze. Meine Waden liegen nun gestützt auf den Innenseiten meiner Unterarme, während ich unaufhörlich mit geschlossen Augen meine Finger über die nackten Absätze auf und ab bewege.

Plötzlich höre ich eine Stimme: “Du bist so schön offen!”

Ein Zuruf aus einem unvermittelten Nichts.

Ganz verschreckt reiße ich meine Augen auf und verharre in meiner Position. Keinen Laut gebe ich von mir, denn mir ist nicht klar, ob da wirklich eine Stimme war, oder ob ich selber bloß laut gedacht habe. Sollte meine Freundin zurückgekommen sein? Nichts! Gerade als ich an eine Sinnestäuschung glauben wollte, sehe ich jemanden im Spiegel. Ebenso wie ich selbst sitzt er vor mir. Auch er hält wie ich seine Beine auf seinen Unterarmen und die Absätze mit seinen Fingern umschlossen. Auch er hat diesselben schwarzen Stiefel an wie ich. Nur enden seine Latexschäfte nicht wie bei mir mit den Oberschenkeln. Seine Stiefelschäfte scheinen überhaupt kein Ende zu haben. Bei ihm zieht sich das schwarz glänzende Material von den Stiefelsohlen über den ganzen Körper.

“Was bist du so überrascht?”, entgegnet mir die Gestalt im Spiegel. ”Wir hatten uns doch eben noch so gut unterhalten!”

Ich bekomme kein Wort heraus. Ungläubig schaue ich in die strahlenden Augen der Latexgestalt, währenddessen sich der Geruch von Latex in mir ausbreitet. Ungläubig sauge ich die Luft prüfend tiefer in meine Lungen. Es ist wahr. Ein intensiver Gummigeruch umgibt mich. Mein Herz rast wild. Beinahe die absurde Situation vergessend, erregt mich dieses neue Atmen.

“€žIch wusste, dass es dir gefällt.”

Das kann doch nicht sein! Irritiert schaue ich an mir herunter. Genau wie die Gestalt im Spiegel haben auch meine Stiefelschäfte keinen Abschluss mehr. Mein ganzer Körper ist überzogen von diesem dicken, schwarzen Material. Mein Atem wird kürzer vor lauter Aufregung. Das Latex spannt sich immer strammer, restriktiver über meine Haut und glättet dabei jede noch so kleine Falte. Jede Wölbung meines Körpers, ob konvex oder, was vor allem überrascht, konkav, wird auf das Perfekteste von dem Material nachgeformt. Es spannt sich nicht nur, sondern saugt sich förmlich an die Oberfläche meiner Haut. Es ist unglaublich. Über meinem Kopf, meinem Gesicht, ja über meinem gesamten Körper liegt dieser süße Druck. Im Tageslicht glänze ich wie eine frisch aus einem schwarzen Farbtopf entstiegene Figur. Es gefällt mir, was ich sehe. Immer noch misstrauisch, hebe ich meine schwarzglänzenden Finger an meinen Kopf und betaste mein Gesicht.

“Nun, weißt du wer ich bin?”

Mit einem schwachen, aber begeisterten “€žJa!” erwidere ich den Ruf.

“Warte, es wird noch besser”, höre ich die Gestalt noch zu mir sprechen, als ich spüre, wie sich das Latex um meine Taille und gleichzeitig um meinen Hals zusammenzieht. Wieder kommt von neuem Panik in mir auf. Was passiert nur mit mir? Ich kann kaum noch schlucken und die Haltung meines Kopfes keinen Zentimeter mehr beeinflussen. Mein Hals, wie meine Taille, stecken in einer Korsage aus steifem, dickem Latex worunter sich dünne Eisen abzeichnen. Erst als ich merke, dass die Einschnürung zum Stoppen kommt, beruhige ich mich wieder langsam, überwiegt wieder meine Faszination des Ausgeliefertseins. Alles fühlt sich so gut, so intensiv an. Obwohl ich nicht weiß, was hier eigentlich geschieht, war ich in meinem Leben noch nie so sehr erregt wie jetzt.

“€žGut! Aber was hältst du hier von?”

Die Gestalt im Spiegel streckt ihre Zunge heraus, die gut 25 Zentimeter lang ist und sich in der Luft wie eine Schlange windet. Ihre schwarzen Arme greifen aus dem Spiegel und ziehen mein Sofa so nahe zu sich heran, dass meine Beine und mein ganzer Unterleib zu ihr hinein reichen.

Die Zunge fühlt sich so gut an, wie sie sich über meinen von Latex überspannten Mund bewegt. Sie drückt und presst, als wollte sie sich einen Weg durch die schwarz glänzende Hölle bahnen, die meinen Körper umgibt. Nein, nicht durch. Sie nimmt sie mit sich. Das Latex gibt nach. Die Zunge wandert fordernd in meinen Mund, breitet sich dort wie ein Ballon aus und schiebt ihre Spitze weiter hinab in meinen Hals. Unsere Lippen berühren einander. Die Luft wird mir abgeschnitten. Ich muss würgen. Dann lässt der Druck in meinem Hals wieder nach und ich spüre, wie es tiefer und tiefer in mir hinab sinkt. Ein rhythmisches Pumpen setzt ein. Minutenlang bin ich diesem Stoßen und Gleiten im meinem Halse ausgesetzt, bevor sich unsere Lippen wieder von einander lösen und das lange Monstrum sich wieder aus mir zurück zu ziehen beginnt, Über meine Brust hinabgleitet und “Oh Gott” sich an meiner Rosette zu schaffen macht.

Nur kurz spüre ich ein Drücken und Stoßen bis mit einem Male die feuchte Zunge in mich eindringt. Scheinbar ohne einen Widerstand schiebt sich das immer dicker werdende Monstrum vorwärts. Mein ganzer Körper vibriert unter ihrer schlängelnden Bewegung. Und das mir schon vertraute Gefühl von Verschmelzung mit dem Latex macht sich jetzt auch in meinem Innern breit. Ich kann ganz genau fühlen, wie sich das lange, fremde Biest in mir bewegt, wie es mich zunehmend dehnt. Der stetige Druck raubt mir beinahe die Sinne.

An meinem Mund wird eine kleine Öffnung frei und ich beginne sofort, wie vom Wahnsinn getrieben, meine Lippen zu lecken, dann meine Nase und ... meine Ohren.

“žOh Gott!”

Ich habe die gleiche Zunge. Meine Finger greifen durch das Latex nach meinen Brustnippeln. Wie von selbst schiebt sich meine Zunge über meinen Torso hinab und umschlängelt meinen Schwanz. Ich lecke und reibe mich selbst, während die fremde Zunge ständig weiter stößt und wächst. Winzige strahlende Punkte beeinträchtigen mir die Sicht. Ich halte es nicht mehr aus. Mit einem massiven Schlag nach vorne, der Reflexion im Spiegel entgegen, beginnt mein Unterleib zu zucken. Mehrere dutzend Mal stoßen Zähne milchige Ergüsse aus mir heraus. Der Dehnungsschmerz lässt nach und ich sehe, wie wir nun gemeinsam versuchen meinen Samen aufzufangen. Wir schaffen es nicht! Der Inhalt gleicht der Menge eines rohen Ei´s, die sich trotz unserer Anstrengung unter mir auf dem Boden weiter ausbreitet. In meinen tiefsten und masochistischsten Träumen hätte ich nie gedacht, dass ein Mensch so kommen kann.

“Ein normaler Mensch nicht, aber du - wenn wir eins sind!”, erwidert mir die unbekannte, glänzende Gestalt, die ich am liebsten sofort umarmt und aus abgrundtiefster Seele geküsst hätte.

Es ist mir unmöglich mich zu beruhigen. Mein Unterleib bebt immer noch. Wie ein verletztes Reptil wälze ich mich jetzt über den Boden, recke meinen Po in die Luft und die unnatürlichsten Fantasmen beginnen sich in meinem Geist zu gebären.

“Ja, lass deinen Gedanken freien Lauf! Wir können alles ermöglichen, was immer DU dir wünschst.”

Ungläubig muss ich mit ansehen, wie meine Arme viel zu stramm in einen Armsack auf den Rücken gebunden werden. “Nicht so fest!” schreie ich.

“Still - Dein Po gehört mir!”

Plötzlich verdunkelt sich meine Welt. Die Latexmaske wächst mir über die Augen und versiegelt so die letzten freien Stellen meines Körpers. Ein Gummiball wird über meine Zähne in den Mund gepresst, dessen Riemen schmerzhaft um meinen Kopf geschnallt werden. Mein ganzer Körper ist jetzt verschlossen; ganz hermetisch bin ich jetzt meiner Umwelt entrissen und unfähig zu sprechen.

“€žDu gehörst mir!! Komm her und sie dir an was ich sehe!”

Jetzt sehe ich mein eigenes Zimmer von der anderen Seite des Spiegels. Ich sehe meinen eigenen Körper, verpackt, geknebelt, geschnürt. Der Absatz von einem unglaublich hohen und sexy aussehenden Plateauschuh wird an meinem in die Luft gestreckten Po angesetzt. Ich kann es nicht nur sehen; ich spüre sogar den Schmerz, als der zum Instrument gewordene Absatz hart und scharf immer tiefer in mir verschwindet, und mich weiter und weiter dehnt. Er dringt so tief in mich ein, bis die Sohle an meinem Steißbein gestoppt wird. Vor Schmerz beiße ich in den Knebel, und bin froh, dass ich ihn habe.

Ich kann nicht anders. Aus dem Spiegel vorbrechend lege ich mich in der 69-Stellung unter mich.

Ja! Mit einem Male liege ich unter mir selbst. Wild schlängele ich die Stiefel um den Hals meines Doppels über mir.

“Wir wollen doch nicht, dass wieder etwas auf dem Boden fällt”, höre ich kurz bevor ich meinen Mund ganz automatisch weit öffne und zum ersten Mal die seidige Oberfläche in meinem weitgedehnten Mund spüre. Über meine Lippen drängt sich nun aggressiv der prächtige Schwanz in meinen Schlund. Ich spüre noch das Herz auf meinen Lippen pulsieren als ich im selben Moment gezwungen werde zu schlucken. Fiebrig greife ich nach dem Schuh und bewege ihn wild in mir.

Während der Schmerz mich ganz Geist werden lässt, beginne ich wieder unkontrolliert zu zucken und fühle, wie sich jene warm-zähe Masse in mir selbst ergießt.

Ein Klingeln schreckt mich auf. Wieder klingelt es. Ich springe auf und renne zur Haustür. Ich öffne sie. Vor mir steht eine Frau von UPS, die ein Paket abliefert. Als ich einen Schritt zum unterschreiben auf sie zu mache, höre ich wieder die vertraute Stimme. Ich schlucke fest und platze fast vor Scham, wie sie ungläubig, aber mit einem klaren Lächeln an mir herab sieht ...