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Übung macht die Meisterin!
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Aus aller Frauen (Bundes-) Länder trafen sich am 1. und 2. September in Köln Frauen, die den Einstieg als professionelle Domina für sich als Ziel haben. Ich „befürchtete“, dort als Übungsobjekt Frauen gegenüberzu „knien“, die alle schon wussten, was sie wollten.
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Erfreulicherweise stellte sich heraus, dass zwar alle ein grobes Ziel hatten, aber zugleich etliche bisher keine praktische SM-Erfahrung mitbrachten. Aber dazu sollte Violettas Fortbildung ja auch dienen. Ich erlebte schnell, wie jede angehende Domina auf ihre Art und Weise dominant war.
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Das war schon bei den ersten Schritten in diese für manche neue „schwarze“ Welt spürbar. Violetta hatte dies sicher geahnt (es war ja nicht die erste dieser Fortbildungen): So hatte sie auch mehrere sehr verschiedene Übungsobjekte „parat“, die so ziemlich die ganze Bandbreite des SM abdeckten: Vom eher sanft devoten bzw. zum superbelastbaren Spanking-“Opfer“ war alles vorhanden. Vom schweigenden bis zum gesprächigen Übungsobjekt, mir persönlich hat es „Spaß“ gemacht, dabei zu sein. Violetta nahm große Rücksicht auf die Tabus der „Opfer“, aber zugleich auch auf die Vor-erfahrung der dominanten Frauen. Jede durfte alles ausprobieren - im Rahmen der Ausbildungsteile: Von Bondage und Fesselungen bis zum Test verschiedener Schlaginstrumente umfasste der erste Tag Elemente einer Session.
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Im zweiten Teil begann Violetta mit jeder Frau einen Einstieg in die Session, beginnend mit dem Vorgespräch. Ab einem gewissen Punkt ließ Violetta dann die Frau mit „ihrem“ Übungsobjekt allein. Als sehr anregend fand ich den munteren Wechsel zwischen Dominas in spe und Übungsobjekten. Es war interessant, selbst in einem solch kurzen Rollenspiel zu spüren, mit welcher Domina die „Chemie“ und die Art des SM passt und mit welcher es eher mühsam werden würde. Es ist ja ein Spiel auf Gegenseitigkeit. Die dominante Frau kann ihre Dominanz nur ausleben, wenn ein „passendes“ Übungsobjekt bereitsteht, das genau oder zumindest in etwa genau daran Erfüllung findet.
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Spannend fand ich auch eine Diskussionsrunde zum Thema „Sollte eine Session mit dem Orgasmus enden?“. Hier waren dann auch die Übungsobjekte gefragt. Die Antworten waren so vielfätig wie Menschen eben sind: „Ja, das gehört für mich unbedingt dazu“ bis „Auch wenn es mir gefällt: Das entscheidet die Domina, sonst wäre sie ja nicht dominant“ oder „Nein, das muss nicht, eine Session kann auch so ausklingen“. Im professionellen Bereich - so Violetta - gehöre der Orgasmus des Gastes jedoch meist dazu. Letztlich soll hier auch der Kunde mit der Dienstleistung zufrieden sein.
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Zugleich blieb während der Tage Zeit für den Austausch. Rückmeldungen einzelner Frauen zeigten, wie sehr das Wochenende den „Kern“ traf: - „Ich weiß zwar noch nicht, ob ich wirklich professionelle Domina werden will, aber ich habe viel über mich erfahren.“ - „Gern würde ich einmal bei einer ganzen Session zuschauen, damit ich erlebe, wie sich die einzelnen „Elemente“ zusammenfügen können.“ - „Ich warte die Fortbildung im November ab, um dann weiterzuschauen.“ - „Im Grunde weiß ich nun viel, aber ich möchte es ausprobieren“ - dazu ermunterte auch Violetta und bot zugleich an, willige Sklaven zu vermitteln. Denn „Übung“ mache bekanntlich die Meisterin. Und es sei wichtig, solche Sicherheit zu gewinnen, bevor man sich überlege, aus der Beruf-ung einen Beruf zu machen.
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Ein Dank für das schöne Wochenende an Violetta. Vielleicht macht dieser Bericht dominanten Frauen Mut, sich auf den Weg zu machen. Es muss ja nicht Köln sein, denn auch in Berlin und Stuttgart bietet Violetta ihre Domina-Ausbildungstage an.
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Übungsobjekt Markus
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